Ich habe das Buch seit vorgestern und habe es zu etwa 2/3 gelesen (ausgelassen habe ich erstmal Peters Jugend, die anderen Bands etc.). Peter Criss ist nicht gerade mein Lieblings-KISS-Mitglied, aber 13,99 Euro inkl. Porto war halt günstig - und da Lesen ja bekanntlich bildet, hatte ich's mir letztendlich geordert.
Und: Peter kommt erstaunlich sympathisch und ehrlich rüber. Man merkt förmlich, wie wichtig es ihm ist, mit vielen Gerüchten aufzuräumen und seine Sicht der Dinge zu erklären. Er bestätigt, dass er kein einfacher Mensch ist, sagt, dass er viel gemeckert hat, aber benennt auch (für mich nachvollziehbare) Gründe. Dabei stellt er sich selbst aber nicht besser dar als die anderen Mitglieder, sondern gesteht seine Schwächen ein (z.B. wenn Paul ihn aufforderte, doch mal ein schwieriges Wort zu buchstabieren, obwohl er und Gene wussten, dass Peter dies nicht gut kann). Oder die Nazi-Uniformen-Geschichte, bei der Peter schreibt, dass er zuweit gegangen war.
Das Buch ist gut geschrieben (sicher dem Co-Autoren geschuldet) und das, was Peter beschreibt, klingt ehrlich und plausibel und passt genau in das Bild, das man von den einzelnen KISS-Mitgliedern hat.
Nette bzw. interessante Anekdoten (die nach Lektüre von Aces, Genes und Aces Ex-Freundins Buch wohl stimmen):
- Ace steht auch auf Männer, zieht aber Frauen definitiv vor
- Paul ist Hypochonder und war mit einer riesigen Tasche voller Pillen unterwegs (zu der Pillenfreund Ace nur meinte: "Boah, Peter! Wenn wir nur an die rankommen könnten!")
- die Entstehung von Destroyer (deckt sich mit dem, was man schon wusste, aber noch detaillierter als zuvor)
- "The Bag & The Pink Fairy" im "Chicken Coop"
- Peter hat in den späten 70ern mit Koks gedealt und an die Crew verkauft
- Paul hat in den 70ern Joints geraucht und manchmal Speed eingeworfen
- Kokain, Kokain, Kokain und Frauen - immer wieder - gerne auch zusammen...
- Peter bestätigt, dass er Ende der 70er gefeuert wurde und nicht selbst ausgestiegen ist
- Als Lenny Kravitz die Band erstmals besuchte, ging er schnurstracks auf Peter zu, umarmte ihn und freute sich riesig. Das fanden Gene und Paul weniger gut.
- Hintergründe zum Detroit Rock City-Film (z.B. dass Gene Pauls Schlusssong hasste und New Line eigentlich einen neuen Rocksong für den Abspann wollten)
- Auf der Farewell-Tour hat Ace $50,000 + Anteile der Merchandisingeinnahmen bekommen, Peter "nur" $40,000 pro Show. Peter wurde aber immer gesagt, er
würde das selbe Gehalt wie Ace bekommen. Ace hat es ihm dann schließlich gebeichtet, nachdem seine Freundin sich "verplappert" hatte. Doc McGhee bekam mehr als die beiden.
Deshalb wollte Peter für die nächste Tour bzw. den zweiten Teil der Farewell-Tour dann zunächst die $500,000 haben, die er während des ersten Teils der Tour
insgesamt weniger hatte als Ace. Das wollte man nicht zahlen, deswegen kam Eric Singer dann.
Alles in allem: sehr unterhaltsam und KEIN reines "Abrechnungsbuch". Peter tut letztendlich
nichts Anderes als das, was Gene und Ace bereits zuvor getan haben. Außerdem hat das Buch
(zumindest) bei mir dafür gesorgt, dass Peter in meiner persönlichen KISS-Mitglieder-Beliebtheitsskala
deutlich nach oben gerückt ist. Für KISS-Fans lohnt es sich definitiv!
)interessiert mich persönlich nicht die Bohne.....unglaublich das es Leute gibt,die für so einen Schund auch noch Geld bezahlen 
sehen (das gilt übrigens auch für Ace). Aber er ist nun mal ein Gründungsmitglied der "Fab Four" (P.S.: Scheiß auf die Beatles!). 
hat auf den ersten Alben einige kreative Beiträge geleistet, danach, zugegeben, nicht mehr viel...
